Marder vertreiben
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Marder gehören nicht gerade zu den beliebtesten Zeitgenossen, das liegt wohl vor allem daran das egal wo sie auftauchen mit hoher Wahrscheinlichkeit eine größere Rechnung ansteht. Vor allem Autobesitzer aber auch der ein oder andere Hauseigentümer können ein Liedchen davon singen.
Wurden Marder vor einhundert Jahren noch wegen ihres begehrten Pelzes bejagt und dadurch weitestgehend Dezimiert so steigt ihre Population seit den 50er Jahren wieder stetig an. Was zwangsläufig zu einem Aufeinandertreffen von Mensch und Tier führt.
Steinmarder sind Kulturfolger und als solche fühlen sie sich in der vom Menschen geschaffenen Umgebung recht wohl. Sie schätzen das üppige Nahrungsangebot sowie die Vielzahl an gemütlichen Verstecken die ihnen vom Menschen geboten werden. Ein schöner warmer Motorraum oder Dachboden ist doch um einiges behaglicher als eine unbeheizte Höhle. Aus der Sicht des Marders ist es also eine Win-Situation. Aus Menschlicher Perspektive betrachtet sieht das allerdings ganz anders aus.
Marder legen pro Jahr mehrere Hunderttausend Autos allein in Deutschland lahm und ein Marder im Dach kann mühelos Schäden im Fünfstelligen Bereich verursachen. Deshalb ist es wichtig sich die Störenfriede so gut es geht vom Hals zu halten, ohne ihnen zu schaden. Das sie Marder nicht töten dürfen sollte eigentlich klar sein. Hier erfährst du wie du beim Marder vertreiben am besten vorgehst.
Marder vertreiben aus dem Auto
Am häufigsten werden Fahrzeuge Opfer der Launen des Marders, pro Jahr flattern über 200 000 Marderschäden bei den Versicherungen rein. Da bei weitem nicht jeder Fall gemeldet wird, Haftpflicht-Versicherungen übernehmen grundsätzlich keine Marderschäden, ist die Dunkelziffer um einiges höher. Besonders Kostenintensiv sind die enormen Folgeschäden die ein unbemerkter Marderschaden mitunter verursachen kann.
Marder sind sehr Territoriale Tiere, insbesondere die Männchen reagieren sehr feindselig auf Artgenossen die ihre Grenzen nicht respektieren. Zu Marderschäden an Fahrzeugen kommt es weil sie damit ständig von einem Territorium in ein anderes fahren. Der erste Marder richtet in ihrem Fahrzeug normalerweise keine Schäden an, der nächste wird allerdings sehr ungehalten auf die Duftspuren des Konkurrenten in seinem Gebiet reagieren.
Dabei ist es gar nicht so schwer sich gegen derartige Übergriffe zu schützen. Besonders im Fahrzeugbereich gibt es einige erprobte Methoden Marder zu vertreiben. Die gängigsten sowie erprobtesten sind Ultraschall und Hochspannungs-Marderschrecke.
Die effektivsten Abwehrmethoden im Detail
Hochspannungs Marderabwehr
Ultraschall Marderabwehr
Den Marder mit Ultraschall vertreiben
Die günstigste und zugleich einfachste Methode einen Marder aus dem Auto zu vertreiben ist mithilfe eines Ultraschall Marderschrecks. Diese Geräte senden einen Hochfrequenten Ton aus der den gesamten Motorraum abdeckt umso den Marder auf Abstand zu halten. Für Menschen sind derartige Töne für gewöhnlich nicht wahrzunehmen. Diese Geräte sind nicht nur günstig zu haben, sie können auch Kinderlicht von Laien eingebaut werden. Vor dem Kauf ist es aber wichtig ein paar Dinge zu beachten, damit ihre Anschaffung kein Flop wird. Im folgenden Beitrag erfahren sie alles Wissenswerte zu dieser Vergrämungs-Methode.
Marder mittels Hochspannung vertreiben
Eine weitere Methode sich eines Marders zu entledigen ist Mithilfe eines Hochspannungs-Marderschrecks. Hierfür werden kleine Leiterplatten an strategischen Stellen im Motorraum angebracht, berührt der Marder eine der Platten bekommt er einen harmlosen Elektroschock.
Diese Abwehrmethode ist sowohl Kostenintensiver als auch etwas kniffliger im Einbau, allerdings ist sie auch weitaus sicherer in ihrer Wirkungsweise. Auch der ADAC empfiehlt zu Hochspannung zu greifen. Einzelheiten zur Hochspannungs Marderabwehr erhalten sie im folgenden Beitrag.
Der alte Trick mit dem Mardergitter
Ein altbewehrter Trick sich Marder vom Hals zu halten ist das Fahrzeug auf einem engmaschigen Drahtgitter zu parken, bereits mein Vater wandte diese Methode an. Sie zielt darauf ab, dass Marder diesen schwer einzuschätzenden, wackeligen Boden meiden. Eine Wissenschaftliche Bestätigung gibt es hierfür allerdings nicht, dafür jede Menge Erfahrungen die dafür sprechen.
Bei der Anwendung dieser Methode müssen sie darauf achten ihr Fahrzeug samt Vorderrädern auf dem Gitter abzustellen umso sämtliche Zugänge zum Motorraum zu blockieren. Mehr dazu erfahren sie im folgenden Beitrag.
Marder vertreiben vom Dachboden
Nicht so häufig anzutreffen wie in Fahrzeugen, dafür weitaus Kostenintensiver sind Marder im Dachboden. Die Tiere machen es sich hier gern gemütlich, nutzen den Dachboden als dauerhaften Unterschlupf. Dies führt zu enormen Schäden am Dach und der Dämmung, was wiederum zu eindringendem Wasser sowie Schimmelbildung führen kann.
Auch auf dem Dachboden lässt sich Ultraschall nutzen um den Marder zu vertreiben. Derartige Geräte erhalten sie bereits ab 30€ aufwärts. Aber nicht jedes Gerät eignet sich gleich gut, zudem lässt sich nicht jeder Marder durch Ultraschall beeindrucken weshalb sie einige Dinge vor dem Kauf beachten sollten.
Mitunter gibt es solch hartnäckige Exemplare die sich nicht vertreiben lassen sodass ihnen keine andere Wahl bleibt als den Marder einzufangen, wobei es ein paar rechtliche Aspekte zu beachten gilt. Diese führen wir im Beitrag Marder fangen näher aus.
Was tun damit der Marder nicht zurück kommt
Nachdem sie den Marder vertrieben haben gilt es zu verhindern das er einfach wieder kommt. Hierfür müssen sie sorgfältig all seine Zugänge verschließen, achten sie hierbei besonders auf hochgedrückte Dachziegel um Spätfolgen zu verhindern. Anschließend müssen sie ihr Haus Mardersicher machen.
In erster Linie heißt das den Tieren den Aufstieg so schwer wie möglich machen, dann wird er sich ein Haus mit leichterem Zugang suchen. Näheres zu diesem Thema finden sie in unserem Beitrag Marder im Haus sowie Marder im Dachboden.
Marder vertreiben aus dem Garten
Im Garten kann ein Marder sogar recht nützlich sein, da der kleine Allesfresser unerwünschte Schädlinge wie Schnecken vertilgt. Vorsicht ist allerdings geboten sollten sie kleinere Nutztiere wie Hühner oder Kaninchen halten, denn diese stehen ebenfalls auf dem Speiseplan des Marders.
Als Kleintierzüchter sollten sie daher zum Schutz ihrer Tiere den Garten Mardersicher machen und nicht abwarten bis sie die ersten toten Hühner finden. Gärten lassen sich allerdings schwerer Flächendeckend schützen und den Zugang können sie dem Marder ohnehin nicht verwehren weswegen es sich schwierig gestalten kann einen Marder aus dem Garten zu vertreiben. Mehr zu diesem Thema finden sie in unserem Beitrag Marder im Garten.